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Der Endspurt beginnt, lieber Nichtwähler.

Es sind nur noch wenige Tage, bis Augustusburg wählt. Wie wichtig diese Wahl ist, darüber habe ich schon viel gesprochen. Leider wohl noch nicht genug und auch nicht richtig, denn gestern erreichte mich eine Mail, die auf meinen Hinweis zur Wahlmüdigkeit einging. Mehr oder minder war dies als Vorwurf verstanden worden, was ich so nicht meinte. Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, dass die Wahl als solches nicht mehr so hoch im Kurs steht und ja, es bleibt eines jeden persönliche Entscheidung, zu wählen oder eben nicht. Gut finden muss ich dies aber dennoch nicht und auch dafür gibt es gute Gründe. Und ich werbe schon jetzt dafür, dies nicht als Belehrung, sondern als meine offene Meinungsäußerung zu sehen. Zu allererst das Paradoxon schlechthin, dass Nichtwähler eigentlich nicht erreichen, was sie sich selber wohl am meisten wünschen: Veränderung. Vor allem hier im lokalen Bereich geht es um eine ganz konkrete Personalie.  Und diese wiederum wird entscheidend darauf Einfluss haben, wie unsere Zukunft aussieht. Hier zählt kein Parteibuch bei der Arbeit die ansteht und die hart sein wird. Hier zählt es maximal bei der Wahl selbst. Und da sind wir beim zweiten Problem: Die Parteien haben in der Regel eine recht hohe Mobilisierung bei ihren Anhängern. Das bedeutet, dass deren Kandidaten bei einer niedrigen Wahlbeteiligung im Vorteil sind. Das Ergebnis: Alles bleibt,wie es ist. Und dies produziert dann weitere Nichtwähler. Und bestätigt einen selbst natürlich auch in der Auffassung, dass man mit dem Nichtkreuz alles richtig gemacht hat, denn es ändert sich ja nichts. Liebe Nichtwähler, verzeiht mir meine klaren Worte. Es geht nicht darum, Euch oder Ihnen schulmeisterlich Demokratie zu erklären. Ganz im Gegenteil. Auch Nichtwählen ist Teil davon und bleibt wie schon gesagt eines jeden persönliche Entscheidung, die es zu akzeptieren gilt. Und wenn ich es nicht schaffe, Sie von meinen Ideen zu überzeugen, dann habe auch ich einen Anteil daran. Dennoch bleibt ein Aber. Wenn Sie etwas verändern wollen, dann ist dies gerade auf lokaler Ebene nicht der richtige Weg. Nirgendwo sonst ist der Einfluss einer Wahl so direkt und so groß wie hier. Mag es im Bundestag nicht so direkt auf den Einzelnen ankommen, was bedauerlich genug ist. Hier gibt es am Ende nur den Einen, der die Linie vorgeben wird. Der die Probleme anfasst, oder eben nicht. Der noch einmal begeistern kann, oder eben nicht. Der Gemeinschaft stiftet, oder eben nicht. Und der am Ende einen Weg aufzeigt, der für alle oder zumindest den überwiegenden Teil der Augustusburger ein mindestens guter Weg ist und den auch geht. Oder eben nicht.

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