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Waldbühne für alle? Klar! Aber mit Regeln.

Ku

rz nach meinem Urlaub ereilte mich dieses Bild. Eine Parodie unseres Hinweisschildes, das den Nutzern der Waldbühne erläutert, dass bestimmte Dinge dort eben nicht so einfach gehen. Um es klar zu sagen. Prima! Bringt Euch ein, sagt Eure Meinung. Wenn es dann auch noch ein wenig Witz hat, um so besser. Dennoch sollte man dabei die Fakten nicht gänzlich aus den Augen verlieren. Und deshalb möchte ich gern dabei behilflich sein. Seit einiger Zeit sind wir dabei, mit knappem Geld das Areal wieder in einen Zustand zu versetzen, der als würdig zu bezeichnen wäre. Als erstes haben wir neue Lampen installiert, da sich die vorhergehenden in wundersamer Weise immer wieder in zersplittertes Glas verwandelt hatten. Nun sind diese aus Plastik in der Hoffnung, dass sie den offensichtlich stattfindenden Steinschlägen länger Widerstand leisten können. Im nächsten Schritt sollen ein neuer Belag aufgezogen und die Wege in Ordnung gebracht werden, damit dieser Park wieder wie ein solcher aussieht. Als wir die Lampen installierten, wurden hierfür neue Fundamente gesetzt. Diese wurden bereits in der Rohphase von Fahrradspuren überzogen so dass wir Sorge hatten, sie würden die Ankunft der Lampen nicht erleben. Alle weiteren fahrradbedingten Beanspruchungen kann man im übrigen auch heute besichtigen. Deshalb haben wir uns (auch auf Bitten einiger Stadträte und jener Freiwilliger, die sich Jahr für Jahr ehrenamtlich darum kümmern, dass die Bühne überhaupt überlebt)  dazu entschlossen, vor der Investition weiterer 8 bis 10 TEUR ein paar Regeln aufzustellen, denn eine Waldbühne ist zunächst eine Waldbühne und keine Fahrradarena. Diese bauen wir im übrigen zusammen mit Blau-Weiss an der Mehrzweckhalle in Augustusburg auf. Hier soll künftig jedes Kind, abgesichert über eine Vereinsmitgliedschaft, sich mit dem Bike austoben können. Bedauerlicher Weise können wir uns auch eine solche Strecke nur an einer Stelle im Ort leisten, denn leider Gottes sind wir finanziell nicht sonderlich gesegnet. Aber dies nur nebenbei. Geplant ist im übrigen auch, dass auf der Walbühne unter anderem künftig Badmington gespielt werden kann. Die Vorkehrungen hierfür werden getroffen, wenn der neue Belag und die Entwässerung des Platzes eingebaut werden. Es geht also nicht um ein 60+ Areal oder ähnlich umschriebene Plattheiten. Es geht darum, unsere Ressourcen so sinnvoll und so breit wie möglich zu nutzen. Darüber die Wiederbelebung der Bühne komplett zu persiflieren ist unangemessen und egoistisch. Dieses Areal gehört allen und ist für alle Generationen zugänglich und nutzbar. Solange sich alle bewusst sind, dass es auch erhalten werden muss. Und bestimmte Dinge gehen hier eben nicht, wenn wir es erhalten wollen. Kaputte Lampen und zerfahrene Böschungen sind ein Beleg dafür.

Eine Gemeinschaft hat Regeln, damit sie funktioniert. Wenn uns diese Regeln nicht mehr gefallen, müssen wir diese diskutieren und ändern. Bis dahin gelten diese. Wenn es also - wie hier zu ahnen - um die Belange der Kinder und Jugendlichen geht, dann sollten sie sich einbringen. Die Initiative für den Ausbau der Bike-Bahn an der Mehrzweckhalle ging von einer Gruppe Kinder aus, die mir eine Petition auf meinen Schreibtisch gelegt haben. Und wir haben das ernst genommen und versuchen nun, einen Weg zu finden. So sollte man - bei allem Sinn für Satire - vorgehen, wenn man etwas erreichen möchte. Im September wird das Jugendparlament gewählt. Das hier ist eine Einladung mitzutun.

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